Montag, 18. August 2014

Meine ersten Tage in La Paz


Hallo ihr Lieben,
da ich nach der langen Reise sehr müde war, konnte ich zum Glück gleich durchschlafen und hatte keinen Jetlag. Auch mit der Höhe habe ich keine Probleme und so traf ich mich am Freitagmorgen gleich mit den anderen Freiwilligen im Stadtzentrum an der Kirche San Francisco um mit der Verlängerung unseres Visums zu beginnen.                                                                                               


Silvia begleitete mich ein Stück um mich in den richtigen Kleinbus zu setzen, da ich das Busfahren noch sehr kompliziert finde. Es gibt nämlich keine festen Haltestellen und Ruten, sondern man kann an jeder Ecke einen Kleinbus anhalten kann, dessen Ziel in der Windschutzscheibe angezeigt wird und man kann auch überall wieder aussteigen. Das ist eigentlich sehr praktisch da man nie lange warten muss, man muss sich aber ein wenig auskennen um auch dort zu landen wo man hinwill.                    
                                                                                                                                                                    
Nachdem wir den Morgen bei verschiedenen Behörden verbracht haben, gab es zum Mittagessen ein typisch bolivianisches Menü aus einer Erdnusssuppe, gebratenem Hühnchen mit Reis und zum Nachtisch einen sehr süßen Pudding. Den Nachmittag verbrachten wir damit die Stadt zu erkunden, Handys zu kaufen etc. und gegen Abend fuhren wir zum Busterminal um nach unserem Gepäck zu schauen. Zu unserer Überraschung war dies auch wie versprochen angekommen und so konnte ich mich zuhause endlich einrichten. Nach dem Abendessen habe ich mich noch sehr lange mit meinen Gasteltern unterhalten, und ich habe auch das meiste verstanden, nur das reden fällt mir noch ein wenig schwer.


Samstags waren wir von einer Freiwilligen aus dem Vorjahr zu einem Brunch in El Alto eingeladen. Zum Glück nahmen Matthias und Christian auch daran teil, alleine hätte ich wohl nicht hingefunden. Am Wochenende finden in unserem Viertel jede Menge Märkte statt und man kann auf der Straße fast alles kaufen. So kauften wir frisches Obst bevor wir uns auf den Weg nach El Alto machten. Oben angekommen war es deutlich kälter als bei uns unten in La Paz. Bei dem Brunch lernte ich auch einige Bolivianer kennen und wir hatten einen sehr schönen Tag.                                                                     
                                                                                              
Als ich zurück nach Hause kam lernte ich einen weiteren Teil der Familie kennen, da einige Verwandte zum Kaffee gekommen waren.

Nachdem ich samstags den größten Teil unterwegs war, verbrachte ich den Sonntag mit meiner Gastfamilie. Erst besuchten wir eine Schwester von Silvia und später fuhren wir zu einer weiteren Verwandten, in deren Haus eine Art Essen für ältere Leute stattfand. Ich ging mit Hugo einkaufen und half Silvia und Ceci das Essen vorzubereiten, was sehr viel Spaß gemacht hat. Das Treffen an sich empfand ich als relativ anstrengend, da ich die alten Leute nur schwer verstanden habe und jeder mit mir reden wollte. So war ich ziemlich müde als wir abends wieder nach Hause kamen aber es hat mir trotzdem gut gefallen dort.


Ihr seht, ich habe schon einiges erlebt und fühle mich sehr wohl hier. Vor allem meine Gastfamilie ist super nett und ich bin noch immer ganz fasziniert von La Paz. Morgen ist mein erster Arbeitstag und ich bin schon sehr gespannt wie das so wird.