Sonntag, 2. August 2015

Es heißt man soll gehen, wenn‘s am Schönsten ist

Die letzten Wochen waren noch einmal sehr turbulent, je näher es auf das Ende des Jahres zuging, desto mehr Sachen fielen mir ein, die ich noch unbedingt machen wollte und so werde ich hier nur grob von einigen Highlight der letzten Wochen berichten.

An erster Stelle steht da wohl meine Reise in den Norden Argentiniens. Mitte Juli machte ich mich auf den Weg nach Salta. 24 Stunden Busfahrt klingen langweilig? Ja schon, aber wären auf jeden Fall entspannter gewesen: Ich hatte das Glück in Potosi in einem riesen Streik fest zu stecken und durfte so nach 9 Stunden Busfahrt und 4 Stunden Warterei eine vierstündige Wanderung vom einen Ende des Bloqueos zum anderen Ende einlegen. Aufgrund mangelnder Mobilidades am anderen Ende fuhr ich dann 6 Stunden lang auf der Ladefläche eines Lastwagens bis zur argentinischen Grenze und verbrachte dann nochmal eine weitere Nacht in einer argentinischen Flota, sodass ich statt Samstagabend dann eben Sonntagmorgen in Salta ankam. Typisch Bolivien eben.
Die nächsten Tage etschädigten dann aber für die Fahrt. Nachdem ich einen Tag lang das schöne Städtchen Salta erkundet hatte, machte ich einen Ausflug durch tolle canyonartige Landschaft nach Cafayate (sprich: Kawvaschate). Am nächsten Tag machte ich einen Ausflug nach Cachi, einem kleinen Bergdörfchen das in einem Nationalpark voller Kakteen liegt. Danach ging es langsam wieder Richtung Norden, wobei ich in vielen netten kleinen Dörfchen Stopp machte und ganz entspannt nach Lust und Laune wieder weiter fuhr. Die letzten drei Tage verbrachte ich dann in Tupiza, im Süden Boliviens. Die Stadt liegt zwischen roten Bergen und Canyons und ich machte eine Wanderung und eine Reittour durch die wunderschöne Landschaft. Da bei meiner Rückfahrt nach La Paz der Streik in Potosi immer noch anhielt, waren wieder ein paar Extrastunden inklusive, doch die nahm ich nach einer so schönen Woche gerne in Kauf.
Berg der 7 Farben in Purmamarca
Fahrt nach Cafayate
Cachi
In Huamahuaca
Ende Juli war ich mit Maria noch ein paar Tage im Dschungel. Nachdem wir unseren Ausgangsort Rurrenabaque erkundet hatten, begann unsere Tour mit einer mehrstündigen Bootsfahrt in den Parque Nacional Madidi. Nachh einer kleinen Wanderung erreichten wir unsere Lodge und erkundeten die nächsten 2,5 Tage den Dschungel, wobei uns unser Guía jede Menge über die unterschiedlichen Pflanzen erzählte, was echt spannend war.
Rurrenabaque
Anfang Juni nutzen wir außerdem ein langes Wochenende um nach Samaipata, in der Nähe von Santa Cruz zu fahren und dort eine alte Inkaruine zu besichtigen, in Wasserfällen zu baden und am Ende noch Santa Cruz anzuschauen.


Inkaruine "El Fuerte"

Keine Sorge, gearbeitet habe ich zwischendurch auch noch und es wurde nie langweilig. Während der Winterferien (die aufgrund der Kälte –wie eigentlich jedes Jahr- von 2 auf 3 Wochen verlängert wurden) hatten wir verschiedene Intensivkurse bei uns in der Funda, ich hatte mit einer lokalen Künstelerin den Workshop „Arte Urbano (urbane Kunst)“ organisiert und so strichen und besprayten wir ein paar hässliche Wände und Treppen der Fundación.
Dann gab es wieder mehrere Talentabenden,  bei einem besonders großen wirkten auch die Jugendlichen unserer zwei neuen eingerichteten Zentren mit, was super schön war.
Zudem hatten wir wieder mehrere Mentorenkurse, wobei uns einmal gleich 85 Schüler eines Colegios geschickt wurden mit denen wir dann eine Woche lang gearbeitet haben. Und sonst eben die ganz normalen Workshops an den Colegios, Facilitadores und Kurse im Zentrum und so weiter und sofort…
bemalte Eingangstreppe
Und jetzt geht dieses wunderbare, aufregende und chaotische Jahr zu Ende. Wer mich vor einem Jahr gefragt hat, was ich in Bolivien eigentlich genau machen werde, dem habe ich erzählt, dass ich in einem Kindergarten arbeiten werde. Zwischendurch gab es dann die Antwort, dass ich am Goethe-Institut bin. Und wer mich nächste Woche fragt, was ich denn in Bolivien eigentlich gemacht habe wird  wahrscheinlich als Antwort bekommen, dass ich in einem Projekt zur Gewaltprävention gearbeitet habe. Aber genau das beschreibt wohl, warum dieses Jahr so wunderschön war. Einfach mal alles auf sich zukommen zu lassen und die Dinge nehmen wie sie kommen. Orte entdecken, von denen ich zuvor noch nie gehört hatte. Und natürlich das wichtigste, jede Menge ganz verschiedene Leute kennen zu lernen und unglaublich viele neue Erfahrungen zu sammeln.
Wie die Pläne für die letzten verbleibenden Tage sind? 
Bis Mittwoch wird normal gearbeitet und abends nochmal mit so vielen Leuten wie möglich getroffen. Am Donnertag ist Nationalfeiertag, wo wir vielleicht einen letzten Ausflug machen und Freitag steht dann wohl das schwierigste an: der Abschied im Projekt. Mit meiner Gastfamilie will ich zum Abschied nochmal Essen gehen und Samstagabend werden wir La Paz-August-Freiwilligen dann nach Santa Cruz aufbrechen, damit wir auch rechtzeitig ankommen und  nicht Montagmorgen unseren Flug verpassen. 
…Y eso es. Así se va acabar el año.
Danke an alle, die mich dieses Jahr „aus der Ferne begleitet haben“! Ich hoffe, dass ich mit diesem Blog einen kleinen Eindruck von Bolivien und meinem Leben hier vermitteln konnte und freue mich schon, Euch bald persönlich davon erzählen zu können.
Bis bald,
Raphaela






Montag, 25. Mai 2015

Chamino del Choro und Neues von der Arbeit

Heyhey,
da der letzte Blogeintrag schon zwei Monate zurückliegt und in den letzten Wochen wieder wahnsinnig viel passiert ist, habe ich mich entschieden den April wegzulassen und nur von Mai zu berichten:


1.       Maiwochenende- Camino del Choro
Am ersten Maiwochenende machten Ronja, Maelis und ich eine dreitägige Wanderung von 4800 m auf 1500 m runter in die Yungas, den Camino del Choro. Ergeben hat sich das Ganze dadurch, dass ich Maelis, die 14 Stunden von La Paz entfernt lebt, zufällig montags auf der Straße getroffen habe. Diese Spontanität funktioniert in Bolivien eigentlich am besten. Nachdem wir donnerstags zwischen der Arbeit noch irgendwie ein Zelt und Isomatten organisiert hatten, hieß es Freitagmorgen um 6 Uhr aufstehen, so dass wir gegen 8 am La Cumbre aus dem Mini stolpern konnten. 


Da mir erzählt wurde, dass das erste Maiwochenende in Deutschland ziemlich verregnet war, möchte ich nicht allzu viel über das Wetter reden. Kurz und schmerzlos: strahlend blauer Himmel und wunderbare Aussicht in die umliegenden Täler. Nur war es (wer La Paz kennt wird wenig überrascht sein) ziemlich kalt. 
Doch nach der Überquerung eines Passes ging‘s steil nach unten und mit jeden 100 Metern wurde es wärmer und vegetationsreicher. Trotz 8 stündiger Wanderung an den ersten Tagen blieb abends im Zelt noch jede Menge Zeit zum quatschen und am dritten Tag kamen wir schon gegen Vormittag in Chairo an (ja, die Streckeneinteilung hätte man evtl. ein wenig optimieren können).

Dafür konnten wir dann aber schön im Fluss baden, was echt unser Highlight des Tages war. Außerdem kamen wir so zumindest halbwegs „frisch“ nach La Paz zurück und die Mückenstiche haben uns noch eine Woche lang an das schöne Wochenende erinnert.


So jetzt aber zu den ernsten Dingen des Lebens…
Meine Arbeitszeiten sind milde gesagt chaotisch (variieren von Montag bis Sonntag zwischen 8:00- 21:30) aber ich liebe meine Arbeit und meine Arbeitskollegen und die Jugendlichen bei uns im Zentrum sind echt super, deshalb ist mir das eigentlich egal. Macht’s nur schwierig darüber zu berichten. Um keinen zu langweilen ein paar neue Aspekte, von denen ich bisher noch nicht erzählt habe:
In den letzten Wochen habe ich nicht nur viel mit Criss und Gladys an den Colegios mit den Schülern gearbeitet, sondern war auch mit Pamela bei einigen Talleres mit den Eltern. Teilweise bei irgendwelchen kirchlichen Strick-und Tratschgruppen aber auch bei Elternabenden an den Schulen. Die Arbeit ist mit den Eltern ist unglaublich wichtig, denn was soll  man Schülern auf die Frage antworten, was sie denn machen können, wenn sie hier bei uns Dinge über gewaltfreie Kommunikation lernen und der Vater dann zuhause den kleinen Bruder schlägt? Das ist vor allem durch den tief in der Gesellschaft verwurzelten Machismos nicht einfach. Deshalb arbeiten wir nicht nur mit den Jugendlichen, sondern reden auch direkt mit den Eltern über gewaltfreie Erziehung, familiäre Strukturen, Gewalt etc. Aber die Resistenz bei den Eltern ist recht hoch. „Ich wurde früher auch geschlagen, das hat doch auch nicht geschadet“ oder „ich arbeite den ganzen Tag, da kann ich doch jetzt nicht auch noch kontrollieren, dass mein Kind pünktlich in der Schule erscheint“ (pünktlich gibt es in Bolivien eigentlich nicht, gemeint ist eher überhaupt auftaucht) sind da nur beispielhafte Antworten. Dazu kommt dann in manchen Vierteln wenn ich die Anwesenheitsliste rumgebe, dass jede 4. oder 5. Person in der Reihe Analphabet ist. Nach solchen Talleres frage ich mich dann doch des Öfteren, ob man bei diesen Erwachsenen überhaupt irgendeine Reflexion erreichen kann. Andererseits ist es für viele vielleicht das erste Mal, dass irgendjemand sie dazu auffordert sich mal über ihre Erziehungsmethoden oder ihr Familienleben Gedanken zu machen und vielleicht –hoffentlich- bringt es ja langfristig doch mehr als ich manchmal den Eindruck habe.

Unsere neue Facilidadores-Gruppe
Aber eigentlich arbeite ich viel lieber mit den Jugendlichen, da ist zwar teilweise das Gekicher riesig aber wenigstens die Resistenz nicht ganz so hoch. Zudem habe ich bei den Talleres mit den Eltern noch nicht so ganz meine Rolle gefunden, da ich es recht schwierig finde, als 19jährige Gringa (was meist als reich und eh noch nie mit Problemen in Kontakt gekommen assoziiert wird) die Eltern zum Umdenken zu bringen. 

Jeden Donnerstagmorgen gehe ich mit unseren Psychologinnen zu einem „Curso de Autoconocimiento“ („Kurs zur Selbsterkenntnis“) wo - um es jetzt mal simpel herunterzubrechen- sich eine Gruppe Studentinnen über ihre Probleme austauscht und durch verschiedene Dynamiken über ihre Vergangenheit und Zukunftswünsche reflektiert. Ich liebe diese Gruppe, auch wenn manchmal krasse Probleme erzählt werden und ich meist sehr nachdenklich wieder zurück zur Fundación fahre. Aber es finden alle, dass ich eine echte Bereicherung für die Gruppe bin, da ich immer „so ganz andere Ansichten und neue interessante Aspekte“ einbringe.


Break Dance in der Fundación
Jeden Montag gehe ich zudem mit Helen zu einer (immer dieselben) Schulklasse. Helen arbeitet nicht wie Gladys und Criss in der Präventionsarbeit, sondern wird von Lehrern oder Schulleitern angefragt, wenn in einer Klasse besonders viel Gewalt herrscht und arbeitet dann 8 oder 10 Wochen lang mit der Klasse. Und bei dieser einen Klasse bin ich eben auch immer dabei.

Feria zur Gewaltprävention
Was fällt mir sonst noch so zur Arbeit ein? Verletzen Samstag hatten wir ein Break Dance Event, wo sich unsere Kurse gegen verschieden andere Break Dance Gruppen gebattelt haben, was echt cool war.
Außerdem hatten wir einmal eine Messe an einem Colegio. Dazu waren verschiedene Institutionen eingeladen und jede hat in einer Ecke des Schulhofs verschiedene Spiele aufgebaut und mit den Schülern spielerisch verschiedene Gewaltbereiche besprochen. Die Spiele die wir dabei hatten, wurden alle von den Comunicadores erfunden und waren echt ganz witzig.
Dann gab es einen Samstag lang ein Seminar für Lehrer, wie sie mit Gewalt zwischen den Schülern und Bullying umgehen können. …Und jede Menge andere Sachen.

Nächste Woche ist in La Paz Gran Poder und die Woche drauf wollen wir, worauf ich mich echt freue, nach Samaipata fahren. Ich werde versuchen recht bald darüber zu berichten.
Bis bald J

Mittwoch, 25. März 2015

Wie´s bei der Arbeit so läuft...

 
Da tatsächlich schon wieder zwei Monate vergangen sind, seit ich bei der Fundacion La Paz arbeite, hier ein kleiner Einblick, was ich dort so mache:




Noche Arte y Cultura
Die Präventionsarbeit an den Schulen läuft inzwischen ziemlich gut, wobei ich meistens meine Kollegin Gladys in die Kurse begleite. Pro Kurs haben wir in der Regel drei Einheiten. Die erste Sesión dient zur Analyse, welche Themen mit dem Kurs am dringensten besprochen warden sollten. Dazu bekommen die Schüler meist provokante Thesen, zu denen sie Stellung nehmen sollen und wir zeigen verschiedene Filme mit offenem Ende um das Verhalten der Schüler zu erfragen. Je nachdem in welchem Bereich wir dann Defizite oder Gesprächsbedarf erkennen, sprechen wir in den nächsten Einheiten meistens über Geschlechterdirskriminierung, Gefahrensituationen die Alkohol, Drogen, Facebook und Co. mit sich bringen können oder über der Umgang mit familiärer Gewalt.
Die Arbeit an den Schulen macht mir sehr viel Spaß. Auch wenn manchmal sehr unreife oder erschreckende Antworten kommen, merkt man vor allem an den Kursen mit denen schon im Vorjahr gearbeitet wurde, dass die Arbeit echt sinnvoll ist.

Von den monatlichen Talentabenden einmal abgesehen, bieten wir jetzt zusätzlich jeden Freitagabend eine “Noche Arte y Cultura”, eine Gesprächsrunde an, bei der die Jugendlichen über von ihnen vorgeschlagene Themen diskutieren können (Themen der letzten Wochen waren zum Beispiel Drogen- und Alkoholabhängigkeit, Beziehungen und Trennungen, Liebe…).
Zudem hatten wir zweimal jeweils eine Woche lang einen Kurs für Jugendliche aus unserem Zentrum zur “Facilitación de Capacitadores”, eine Art Mentoreprogramm mit der Intention interessierte Jungendliche darauf vorzubereiten, uns an die Colegios zu begleiten, um mehr Schüler erreichen zu können.

Mit dieser Gruppe führen auch unsere Psychologinnen Dany und Gloria die nächsten drei Monate lang eine Curso de Autoconocimiento “Kurs zur Selbsterkentniss“ durch, woran ich auch meistens teilnehme, da diese Mittwochnachmittage immer sehr interessant sind.

Ansonsten mache ich Werbung für anstehende Veranstaltungen, neue Kurse etc., helfe sporadisch in den Kursen aus, bereite Material fur die Schulen vor und begleite das Radioprogramm.

Ausstellung der Kunstkurse




Besonders schön war zudem der Besuch einer peruanischen Jungedtheatergruppe, die in Lima auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam machen, und sich vier Tage lang mit unseren Jugendlichen ausgetauscht haben, ein gemeinsames Theaterstück einstudiert haben etc. Für mich war diese Zeit unglaublich interessant, da die Jugendlichen sehr viel von ihrem Umfeld, ihre Kindheit etc. erzählt haben. Manchmal war ich dabei in Situationen, in denen ich dachte mh, und was soll ich jetzt über mich erzählen, aber ich glaube es ist wichtig, nicht einfach zu sagen, dass wir eigentlich im Vergleich zu dem was diese Jugendliche hier erleben keine Probleme haben, sondern zu erzählen was mich beispielweise in ihrem Alter belastet hat. Auch wenn das natürlich niemals so gravierende Dinge sind, kommt das immer sehr gut an und so habe ich inzwischen ein sehr vertrauensvollens Verhältnis zu den Jugendlichen.





Stand der Chocolatería
Dann gab es noch einen Samstag, an dem die Leiter der Kindernothilfe zu Besuch kamen um das Projekt zu begutachten und sich alle Kurse und ihre Arbeit vorstellen mussten. Die Woche davor war ehrlich gesagt ziemlich stressig, aber der Tag selbst, an dem sich alle Kurse auf einer Plaza in Villa Armonía präsentiert haben war echt schön.
Das waren jetzt nur ein paar kleine Ausschnitte meiner Arbeit, da echt ständing etwas anderes passiert. So habe ich zwar keinen regelmäßigen Arbeitsablauf, aber dafür wirds nie langweilig. Außerdem habe ich das Glück mit tollen Kollegen zusammenzuarbeiten, mit denen ich mich nicht nur sehr gut verstehe, sondern von denen ich auch ziemlich viel lernen kann. Und so verfliegt die Zeit wahnsinnig schnell
 

Freitag, 6. Februar 2015

Meine neue Arbeit bei der Fundación La Paz

Seit dem Zwischenseminar habe ich eine wirklich interessante Einsatzstelle und die Arbeit dort macht mir sehr viel Spaß. Die Fundación La Paz hat mehrere Schwerpunktbereiche, der dem ich zugeordnet bin ist der gegen familiäre und sexuelle Gewalt. Diese Abteilung untergliedert sich in die Bereiche Therapie, Sensibilisierung & Prävention und Freizeitangebote für Jugendliche.

Ich arbeite vormittags im Bereich Sensibilisierung & Prävention  wo wir beispielsweise an Schulen und in Jugendzentrum gehen und Workshops durchführen. Dabei geht es vor allem darum, dass sich die Jugendlichen (meist zwischen 12 und 16 Jahren) bewusst werden, wann Gewalt beginnt, lernen  selbstbewusst aufzutreten, ihr Verhalten in verschiedenen Gruppen (Schule, Clique, Familie) zu reflektieren etc.
Dieser Arbeitsbereich ist zwar momentan noch nicht so interessant wie ich anfangs dachte, dies liegt aber daran, dass wir noch nicht an die Schulen gehen können, da das Schuljahr gerade erst angefangen hat. Da es in Bolivien einen Mangel an Schulen und Lehrern gibt, gibt es zwei Schichten, die Schüler gehen also entweder vormittags oder nachmittags in die Schule. Wir müssen momentan erst einmal eine Erhebung machen, in welchem Turno die Schüler jeder Schule sind mit denen wir arbeiten möchten oder im letzten Schuljahr gearbeitet haben. Als zweites Problem ergibt sich, dass in La Paz alle drei Jahre die Qualität der Schulen überprüft wird und an den Schulen die unterdurchschnittlich abschneiden wird der Schulleiter versetzt. Und naja, die Schulen in den Vierteln in denen wir arbeiten sind alle nicht besonders toll, deshalb werden die meisten der Schulleiter dort im März versetzt was es für uns ziemlich schwierig macht eine Jahresplanung aufzustellen wenn keiner sagen kann, ob der neue Schulleiter unser Programm unterstützen wird und weiterführen will.
Deshalb waren wir bisher nur an Jugendzentren, wo leider nicht so viele Jugendlich an den Workshops teilgenommen haben aber dafür waren die Gespräche im kleinen Kreis recht offen und sehr persönlich. Sobald das Programm für die Schulen erst einmal angelaufen ist wird die Arbeit glaube ich sehr spannend, da in jedem Workshop Leute mit ganz unterschiedlichen Geschichten sind und ich dabei viel über die hier vorherschenden familiären Strukturen und Probleme erfahre.

Nachmittags bzw. abends werden im Zentrum der Fundacíon verschiedene Aktivitäten angeboten. Es gibt zwei Bereiche einmal MUSARTA (Música, Arte, Talento) das sind Kurse wie Gitarrenunterricht, Rhythmus, Break Dance, Rap, Graffiti, Chocolateria, Selbstverteidigung, Capoeira etc. und dann gibt es noch die „Jóvenes Transformadores de Conflictos“ (Jugendliche die Konflikte beseitigen). Diese Gruppe trifft sich täglich zu Diskussionsrunden über für die Jugendlichen relevante Themen, veröffentlicht regelmäßige Newsletter und ist gerade dabei ihr eigenes online-Radioprogramm aufzubauen.
Bevor ich anfange eigene Kurse zu geben schaue ich mir momentan alle bestehenden Kurse an und unterstütze die Profes. Das ist ziemlich entspannt und es ist sehr schön erst einmal Zeit zu haben die Teilnehmer des Programms kennen zu lernen. Momentan bringe ich mich am meisten bei den Jóvenes Transformadores de Conflictos ein, da ich dort am meisten machen kann und mir die Arbeit mit den Jugendlichen, die nicht viel jünger sind als ich, sehr viel Spaß macht.
Aufbau für das Radioprogramm
Jeden zweiten Sonntag gehen wir beispielsweise auf eine Plaza in einem der abgelegeneren Viertel und machen dort 4 Stunden lang Radio, wobei viel Wert darauf gelegt wird, dass auch die Bevölkerung ihre Meinung bei den Diskussionen kund tun kann, und so interviewen wir beispielsweise Tiendabesitzer, Gelatineverkäufer oder Schuhputzer. Thema der letzten Sendung war „Grafiti – urbane Kunst oder Vandalismus“ was sich als sehr interessant erwiesen hat, da es irgendwann um den Vergleich von Grafittis der Jugendlichen und den politischen Plakatierungen der Parteien ging die hier an jeder zweiten Hauswand angekritzelt werden.
Ich habe bislang zwar nur an den Interview und bei der Begrüßung mitgemacht, weil mein spanisch doch noch nicht so gut ist, als dass ich mich spontan im Radio bei komplexen Diskussionen beteiligen kann, aber bis Ende des Jahres wird das hoffentlich.

Die Arbeit macht mir super viel Spaß, die Fundación hat ein Konzept das Hand und Fuß hat und vor allem der Austausch mit den Jugendlichen ist wirklich interessant. Zudem habe ich entspannte Arbeitszeiten von 12:00 - 20:00 (okay dafür auch an den Wochenenden aber das Radioprogramm ist für mich mehr Hobby als Arbeit) und ich kann in 20 Minuten hinlaufen… was will man mehr?

Sonntag, 1. Februar 2015

Reise nach Potosí und Sucre

Da wir zu unserem Zwischenseminar ins 12 Stunden entfernte Sucre reisen mussten, entschieden wir uns, davor noch zwei Tage in der nahegelegenen Stadt Potosí zu verbringen. 
 
Potosí, für Einige Reichtum für Andere das Tor zur Hölle
Da ich bevor ich den ersten bolivianischen Reiseführer in der Hand hielt weder im Geschichts- noch Spanischunterricht von Potosí und den Silberminen gehört hatte, die Geschichte dieser Stadt aber sehr interssant ist, vorab ein paar allgemeine Infos:

im Hintergrund der Cerro Rico
Über Jahrhunderte war Potosí die reichste Stadt der Welt. Den Reichtum verdankte die Stadt dem 4800 Meter hohen Cerro Rico, dem „Reichen Berg“, der die Stadt überragt und einst voller Silberadern war. Gegründet wurde die Stadt 1545, kurz nachdem erstmals Silber gefunden wurde. Sobald die Spanier davon erfahren hatten, begann die Ausbeutung des Berges und es wurden ganze Dorfschaften gezwungen in den Bergstollen zu arbeiten. Dabei half den Spaniern das inkaische System der mita, nachdem jeder Untertan einen Arbeitsdienst zu leisten hatte. Die Dörfer wurden verpflichtet jedes Jahr 13.500 Männer für die Arbeit in den Minen zur Verfügung zu stellen. Innerhalb weniger Jahrzehnte wuchs Potosí zur größten Stadt des amerikanischen Doppelkontintents heran. 1650 lebten dort 160.000 Menschen – mehr als damals in Madrid, Rom oder Paris. Drei Jahrhunderte lang füllte der Reichtum des Cerro Ricos die Staatskassen Spaniens, bis heute gilt Potosí als „die Stadt, die der Welt am meisten gegeben hat“ – nämlich insgesamt 60.000 Tonnen Silber. Für die Indígena war Potosí dagegen der „Eingang zur Hölle“. Nur mit Hilfe des Kauens von Coca war die Arbeit überhaupt zu bewältigen und bis ins 18. Jh. starben mehr als 8 Millionen Menschen in den Minen. Die Spanier versuchten auch, afrikanische Sklaven in den Minen einzusetzen, diese konnten sich jedoch nicht an die Höhe anpassen und wurden daraufhin auf Plantagen in den Yungas verfrachtet.
Im 18. Jahrhundert waren die Silbervorkommen des Berges weitgehend ausgebeutet, die Umgebung durch das eingesetzte Quecksilber verseucht und Potosí versank in der Bedeutungslosigkeit.
Auch wenn sich der Abbau der wenig verbliebenen Silber- und Zinnadern inzwischen kaum noch lohnt arbeiten heutzutage immer noch Tausende unter katastrophalen Bedingungen in den Minen.  An den Arbeitsmethoden hat sich im Laufe der Jahrhunderte kaum etwas verändert. So wie früher werden auch heute noch in Handarbeit und mit Dynamit Stollen in den Berg getrieben, und bis heute kauen die Arbeiter unentwegt Cocablätter, um die harte Arbeit durchhalten zu können. 

das koloniale Zentrum stammt noch aus der Blütezeit der Stadt
In dieser Stadt also kamen wir nach nächtlicher Busfahrt am frühen Morgen des 15. Januars an. Nach einem sich ewig ziehenden Fußmarsch vom Terminal ins Zentrum war erst einmal ein ordentliches Frühstück nötig, bevor wir das koloniale Stadtzentrum erkundeten und das Casa de la Moneda (Haus der Münzen) besuchten, wo einst das Silber aus den Minen zu Münzen geprägt wurde. 

Nachmittags fuhren wir zum Oja del Inca (Auge des Incas), einer nahegelegene heißen Quelle zum Baden. Da ich mich irgendwie nur auf eine schön warme Woche in Sucre eingestellt hatte und nicht realisiert hatte, dass Potosí auf 4500 Metern liegt und es dementsprechend nicht unbedingt ganz so warm ist, kam mir das Baden im angenehm warmen Wasser gerade recht.

Am nächsten Tag stand dann der Besuch der Minen an. Nachdem wir von Kopf bis Fuß in quietschgelber Schutzkleidung stecken, hielten wir erst auf dem „Mercado Minero“, wo wir als Mitbringsel für die Minenarbeiter Coca, Saft und Dynamit kauften. Danach fuhren wir an immer ärmer werdenden Häusern hinauf zum Cerro Rico, zu einem der vielen Eingänge zu den Minen.
Wir betraten die Mine und sofort wurde mir klar, dass dies nicht vergleichbar sein sollte mit dem Besuch eines deutschen Salzbergwerkes den ich noch in Erinnerung hatte. In den Minen war es dunkel, eng und stank nach Schwefel. Es war schwer zu atmen und wir mussten gebückt gehen, teilweise kriechen. Die „Abstützungen“ zu sehen die es teilweise gab war auch nicht gerade beruhigend, ich hoffte nur, heil wieder rauszukommen.
Die Tour begann bei dem „Tio“, einem Gott der aus dem Glauben der Indígenas stammt, und trotz Christianisierung noch heute für die Minenarbeiter sehr wichtig ist und durch Opfergaben (Zigaretten, Alkohol, Coca) milde gestimmt wird. 
der "Tio"
Von dort krochen/ stapften wir weiter durch den Berg, vorbei an alten Karren zum Transport des Gesteins und passierten Stollen, die aus einem anderen Jahrhundert zu sein schienen. Da Samstagnachmittag war, verließen nur noch ein paar einzelne Arbeiter die Stollen doch es sind immer noch Tausende die in den Minen arbeiten. Darunter auch viele Jugendliche (> 12 Jahre ) und die Geschichten die uns unser Guide über die Arbeiter und Arbeitsbedingungen erzählte waren erschreckend.
Ich war ehrlich gesagt ziemlich froh, als wir wieder aus den Minen draußen waren, nicht nur weil es bedrückend, eng und staubig war, sondern auch weil keiner wirklich sagen kann, wie stabil der Berg überhaupt noch ist.

Sucre
Nach einer dreistündigen Fahrt durch schöne Berglandschaft kamen wir Sonntagmittag in Sucre an. Die konstitutionelle Hauptstadt gilt zurecht als schönste Stadt des Landes, die Häuser im Zentrum sind mit ihren weißen Fassaden und roten Dächern ganz anders als die ungestrichenen Backsteinhäuser in La Paz und Sucre ist viel geordneter, ruhiger und sauberer. Irgendwie so gar nicht bolivianisch. Dort trafen wir dann auch die übrigen Freiwilligen (zumindest die 30 der Augustgruppe) aus Santa Cruz und Sucre und was sofort sichtbar wurde ist der Klimaunterschied des Landes: Wir aus La Paz genossen in kurzen Hosen und T-Shirts die Wärme während den Leuten aus Santa Cruz kalt war :D 
Zwischenseminar
Nachdem wir einen Tag lang Sucre erkunden konnten, ging es Montagmorgen zu unserem Seminarhaus, das ca. 10 Kilometer außerhalb der Stadt lag. Einmal abgesehen von der schönen Lage und dem guten Essen (kein Vergleich zum Vorbereitungsseminar  :D) war es unglaublich schön alle  wiederzusehen, sich auszutauschen und über Hoch und Tiefs des vergangenen halben Jahres zu reden. Ich fand es beispielsweise interessant (aber sehr schade) zu hören, dass die anderen Freiwilligen in methodistischen Kindergärten genau die gleichen Probleme wie ich hatten (bzw. haben) und dass der Ablauf dort genauso unstrukturiert und die Erzieher genauso unmotiviert und ohne Ausbildung sind wie ich es in La Paz erlebt habe.
Highlight der Woche war eine Wanderung zu den nahegelegenen Siete Cascadas (7 Wasserfällen) wo wir klettern und baden konnten sowie die Streichaktion am letzten Tag, wo wir auch die 25 Leute der Septembergruppe trafen, die ihr Seminar eine Woche nach uns hatten, um gemeinsam einen Spielplatz und ein Hausaufgabenzentrum zu streichen und einen Garten anzulegen sowie das Außengelände zu entmüllen. Nach diesem schönen Abschlusstag und einer recht langen Nacht in Sucre schliefen wir Sonntag erst einmal aus und genossen noch einen schön warmen Tag in einem der Parks in Sucre bevor es über Nacht wieder zurück nach La Paz ging.


Samstag, 10. Januar 2015

Cusco, Machu Picchu, Salar de Uyuni, Yungas


Die letzten 2,5 Wochen bekam ich Besuch von meinen Eltern und meinem Bruder und habe mich sehr gefreut ihnen mein Zuhause, meine Gastfamilie und La Paz zeigen zu können. Außerdem haben wir die Zeit genutzt um so viel wie möglich zu reisen und haben unglaublich schöne Orte gesehen:
Nach dem ersten Tag in La Paz fuhren wir gleich los an den Titicacasee, um am nächsten Tag die Isla del Sol zu erkunden und anschließend ging es über die peruanische Grenze nach Cusco. Die frühere Hauptstadt des Inka-Reiches wurde 1532 durch Pizarro geplündert und viele Steine der Inkaruinen wurden zum Bau von kolonialen Kirchen und Tempel genutzt, weshalb es heute unzählige Kirchen, Klöster und schöne Plätze gibt. Wir bummelten ein wenig durch die Stadt und wanderten zu einer Christusstaue, die auf einem Hügel über der Stadt steht von wo wir einen wunderschönen Ausblick hatten.
auf der Isla del Sol
Kathedrale von Cusco

Blick über Cusco
Von Cusco  nahmen wir erst den Bus und dann den Zug nach Aguas Calientes und wanderten am nächsten Tag um 5 Uhr morgens hinauf nach Machu Picchu. Anfangs regnete es und war ziemlich kalt doch dann konnten wir vom Wayna Picchu aus beobachten wie der Nebel aufstieg und hatten einen atemberaubenden Blick auf Machu Picchu, das 1000 m tiefe Urubambatal und die 4000er im Hintergrund.



Info Machu Picchu: MP ist eine gut erhaltene Ruinenstadt, die um 1450 in 2360 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu) über dem Urubambatal auf Befehl des Inka-Herrschers Yupanqui gebaut wurde. Er schuf die Grundlagen für die Ausdehnung des mächtigen Inkareiches und führte den Kult um den Sonnengott Inti ein. Die terrassenförmige Stadt war und ist sowohl über einen schmalen Bergpfad mit einer kleinen Anlage im Gipfelbereich des Huayna Picchu wie auch über vergleichsweise größere Inka-Pfade mit Cusco verbunden. Die Stadt umfasste 216 steinerne Bauten, die mit einem System von Treppen verbunden waren. Die meisten Terrassen sind mit ihren in die Mauern eingebauten kleinen Wasserablauföffnungen und etwa 3000 Stufen ebenso bis heute erhalten, wie die Kanalverbindung von der außerhalb der Stadtanlage befindlichen Wasserquelle zu den kaskadenförmig gestaffelten Brunnenbecken, die Außenmauern der Tempel und die zum Teil mehrgeschossigen Wohnbauten. Sie sind voll funktionsfähig und gegebenenfalls in den letzten Jahren nach und nach in inkatypischer Bauweise rekonstruiert worden. Die Forschung geht heute davon aus, dass die Stadt in ihrer Hochblüte bis zu 1000 Menschen beherbergen und versorgen konnte.
In der darauffolgenden Nacht fuhren wir zurück an den Titicacasee um am nächsten Tag auf die Schwimmenden Inseln zu fahren.

Die nächsten beiden Tage verbrachten wir in den Bergen in der Nähe von La Paz, wo wir den 6088 m hohen Huyana Potosi besteigen wollten. Naja, stellte sich dann doch als kein solches Kinderspiel heraus, das man einfach so bewältigen kann aber ein Versuch war es wert.
Nach der Nacht auf 5100 m Höhe war ich die einzige von uns Vieren, die keine Probleme mit der Höhe hatte und so stiefelte ich mit Steigeisen und Eispickel bewaffnet und am Seil meines Guides festgebunden um 1 Uhr nachts bei wunderschönen Sternenhimmel los. Das ganze wurde dann die wohl anstrengendste Wanderung, die ich je gemacht habe. Alle paar Meter brauchte ich eine Pause und irgendwann nutzen nicht einmal mehr die Pausen etwas um mich ein wenig zu erholen und meine Atmung wieder zu normalisieren. Da ich irgendwann mit den Kräften völlig am Ende war, entschied ich auf ca. 5500 Metern umzudrehen, da ich mir absolut nicht vorstellen konnte noch 500 Höhenmeter zu bewältigen. Aber auch wenn ich es nicht bis zum Gipfel geschafft habe war es eine sehr schöne Erfahrung und etwas das sicher nicht jeder erlebt.

Danach machten wir uns erst einmal einen gemütlichen Tag in La Paz und besuchten das Valle de la Luna, bevor des Nachts in den Süden des Landes, nach Uyuni ging. Dort machten wir eine dreitägige Tour in den Salar de Uyuni, den größten Salzsee der Welt und die angrenzende Wüste im Dreiländereck Bolivien-Chile-Argentinien. Die Tour war absolut atemberaubend, von riesigen Kakteen, Flamingos, Geysiren und divers gefärbten Lagunen war echt alles dabei. Mein persönliches Highlight (nach fast 6 Monaten mit nur sporadisch warmer Dusche): ein Bad in den heißen Quellen :D

 

 
 

Von Uyuni ging es wieder zurück nach La Paz wo wir eine kleine Wanderung machten und am nächsten Tag über die Todesstraße mit den Mountainbikes in die Yungas düsten. Dort verbrachten wir zwei ruhige Tage im tropischen Coroico.
Den letzten Abend in La Paz gingen wir noch einmal lecker Essen und sind sobald es dunkel wurde mit der Seilbahn nach El Alto gefahren, von wo man einen unglaublichen Blick über ganz La Paz hat. Am nächsten Morgen brachte ich meine Familie an den Flughafen und gönnte mir nach all den nächtlichen Busfahrten und den ganzen Eindrücken erst einmal eine Runde Schlaf.
Blick in die Yungas
Als nächstes findet unser Zwischenseminar statt, zudem alle BKHW-Freiwilligen nach Sucre reisen  werden und ich bin schon sehr gespannt die anderen Freiwilligen aus den anderen Städte wieder zu sehen und zu hören wie es ihnen bisher so ergangen ist.