hier mal wieder ein kleiner Überblick, was ich den letzten Monat so erlebt habe.
Nachdem ich das erste Novemberwochenende am Titicacasee
verbracht habe, stand die Woche drauf mein Geburtstag an. So kamen Freitagabend
einige Freunde zu mir nach Hause um mit mir rein zu feiern. Nach den leider etwas
verkochten Nudeln (was man hier wunderbar auf die Höhe schieben kann, da das
Wasser bei geringerer Temperatur kocht :D) mit Ratatouille gab es um Mitternacht
eine fette Torte. Und wie es in Bolivien üblich ist, kam auch ich nicht darum
einmal in die Torte getaucht zu werden. Aber keine Sorge, die ganzen Kalorien
wurden anschließend in einer Disko wieder abgetanzt. Am Samstagnachmittag kamen
dann einige Mitglieder meiner Gastfamilie zu Kaffee und Kuchen, und den Abend
verbrachte ich gemütlich mit Maria in einer Bar. Da wir am nächsten Tag an
einem 10 Kilometer Lauf teilnehmen wollten, ließen wir es jedoch nicht allzu
spät werden.
10 Kilometer Lauf
Sonntagmorgen standen wir auch tatsächlich in neongelben
T-Shirts mit 10.000 anderen Läufern um 8:00 am Start, der praktischerweise
genau an der Plaza vor meiner Haustür war. Die ersten Kilometer ging es gemütlich bergab Richtung Stadtzentrum, dann einmal die Hauptstraße entlang und bei Kilometer 6 kam dann der erste Anstieg. Da es bis zum Plaza España hochging und ich noch in Erinnerung hatte, wie wir uns an unserem zweiten Tag in La Paz auf dem Weg zur Drogenbehörde (obligatorischer Besuch fürs Visa) dorthin hochgequält haben, war ich überrascht, dass wir es schafften durchzulaufen ohne gehen zu müssen. Danach ging es erst mal wieder schön runter, bis es dann über eine Brücke und auf der anderen Seite der Stadt wieder hoch ging. Dort konnten wir jedoch echt viele Leute überholen und legten davon motiviert noch einen Zahn zu. Kurz vor dem Ziel kam nochmal ein mörderischer Anstieg, aber irgendwie schafften wir auch den. Nach einer knappen Stunde kamen wir dann endlich ziemlich erschöpft aber glücklich an – und hatten es noch unter die ersten 3500 Medaillenplätze geschafft.
Den Rest des Tages lümmelte ich dann zuhause mit den Tortenresten des Vortages auf der Couch herum.
Europäische
Filmwoche
Am Donnerstag,
den 13.11. fand abends vom Goethe-Institut und verschiedenen andere Kultureinrichtungen
die Eröffnung der Europäischen Filmwoche statt wo - wer hätte es gedacht - zwei
Wochen lang jede Menge europäische Filme gezeigt wurden. … Ich liebe solche
Veranstaltungen, da man sich darauf verlassen kann, dass es gutes Essen gibt :D
Außerdem war ich die Woche drauf in dem echt sehenswerten dt. Film „Zwischen
Welten“ falls irgendjemand den Mal sieht, lohnt sich zu gucken.
Samstags habe
ich glaube ich nichts Erwähnenswertes gemacht, am Sonntag den 15.11. fuhren wir
raus zum La Cumbre (dort wo auch die Touren zur Todesstraße beginnen), diesmal
jedoch zum Wandern was wunderschön war, aber da es fast 5000 Meter hoch war
auch sehr anstrengend und so wurde die Wanderung nicht allzu lang.
Abends
traf ich mich noch mit meiner
Koordinatorin Anne um über meine Arbeit zu sprechen, da im Dezember die Sommerferien
anfangen und deshalb auch im Kindergarten nicht mehr viel los ist, weshalb ich
im Dezember und Januar dort nicht hinzukommen brauche.
Da es im Kindergarten einige Dinge gibt die mich ziemlich stören (was an der Leitung und nicht an den Kindern liegt) und meine 3 Monate am Goethe-Institut Ende Dezember vorbei sind, beschlossen wir, mir ab Januar ein neues Ganztagesprojekt zu suchen in dem ich dann bis August bleiben werde.
Da es im Kindergarten einige Dinge gibt die mich ziemlich stören (was an der Leitung und nicht an den Kindern liegt) und meine 3 Monate am Goethe-Institut Ende Dezember vorbei sind, beschlossen wir, mir ab Januar ein neues Ganztagesprojekt zu suchen in dem ich dann bis August bleiben werde.
Ein wenig
Deutschunterricht
Montag und
Dienstag kamen verschiedene Schulklassen der Deutschen Schule ins G-I um sich
eine Ausstellung über deutsche Städte und Landschaften anzuschauen und ich war im
Vorfeld zuständig dazu passende Aufgaben zusammenzustellen und anschließend mit
jeder Klasse noch 90 Minuten „Unterricht“ (auf Deutsch) zu machen, was echt
Spaß gemacht hat.
Tanzprojekt
„Vecinos“ 20.11. - 30.11.
Auch die folgenden
Tage war am Goethe wieder viel los, mit der Ankunft einer deutschen
Choreografin begann nämlich der dritte Teil eines
deutsch-französisch-bolivianischen Tanzprojekts namens „Vecinos/ Nachbarn“. Wer mag kann sich hier das Werbevideo anschauen:
So gab am
Mittwoch ein Essen mit Presseleuten, dem Leiter der Allianca Francesa und
verschiedenen anderen Leuten, und am nächsten Tag fingen dann die Proben mit
der bolivianischen Tanzgruppe „Vidanza“ an. Da die deutsche Choreografin kein
Spanisch konnte, war ich fast jeden Tag als Dolmetscherin dabei, nur, dass ich
nach dem ersten Tag erstmal selbst Vokabeln lernte, da es sich nicht gerade um
die gängigsten Alltagswörter handelte.
Besonders
interessant wurde es dann am Freitag und Samstag im Nationaltheater (übrigens
dem ältesten Theater Lateinamerikas), als die Einstellungen für Licht- und
Tontechnik begannen (wobei wir alle seeeehr viel Geduld brauchten) und dann
wurde auch ganz spontan beschlossen, dass ich bei den Aufführungen den Ton
machen sollte, da alles genau auf das Stück abgestimmt sein musste und ich das
Stück besser kannte als der Tontechniker. Bei der Premiere hatte ich dann also von der Ton-Kabine einen der besten Plätze und zu meiner Erleichterung hat auch alles geklappt. Anschließend gab es ein großes Abendessen mit den Tänzern und Choreografen und Leuten der beteiligten Institutionen… und auch ich durfte mich mal wieder durchfuttern.
Sonntagmorgen
fand die Abizeugnisausgabe von Ceci statt und anschließend kam jede Menge
Familie, die ich teilweise noch gar nicht kannte, da auch der väterliche Teil
dabei war (mein Gastvater ist Cecis Stiefvater) zu uns nach Hause. Irgendwie
haben wir es auch geschafft rund 25 Leute ins Wohnzimmer zu quetschen und mit
Essen zu versorgen, doch ich war bei all dem Trubel nachmittags irgendwann ganz
froh mit dem Satz „Ich muss leider arbeiten“ ins Theater verschwinden zu
können, wo abends die zweite Vorführung stattfand.
Ifa
Ausstellung im Nationalmuseum
Da ich seit dem
1. Dezember nicht mehr im Kindergarten bin, freute ich mich nach dem
ereignisreichen Wochenende auf eine ruhige Woche, daraus wurde jedoch nichts,
da ich seit Mittwoch bei einer Montage der deutschen Ausstellung „100 Jahre
Werkbund“ des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) dabei bin. Auch hier wieder
als Dolmetscherin aber auch um die Museumsleute beim Aufbau zu koordinieren und
selbst Ausstellungsstücke aufzubauen. Außerdem habe ich eine kleine Weltreise
zum Lager der Speditionsfirma in El Alto hinter mir, da beim Ausladen einige
kleinere Teile vergessen wurden, die ich dann dort abholen sollte. …und bin mal
gespannt, was bis zur Eröffnung am 12. Dezember noch alles auf mich zukommt.
Auch wenn mir
hier aufgrund der sommerlichen Temperaturen bislang jegliche Weihnachtsstimmung
fehlt, wünsche ich Euch allen eine schöne Aventszeit :)
Hasta luego!
Hasta luego!