27.10. Ausflug nach Tihuanaco
Sonntagmorgen fuhren Maria und ich nach Tihuanaco, einer bedeutende Ruinenstätte einer Prä-Inka-Kultur, die ca. 70 Kilometer von La Paz entfernt sind. Die Ruinen von Tiahuanaco zählen zu den wichtigsten archäologischen Stätten in Bolivien und gehören seit dem Jahr 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO an. Gerade deshalb hätten wir uns von der Ausgrabungsstätte auch ein wenig mehr erhofft, außer dem Sonnentor -das in echt jedoch viel Kleiner ist als es auf den Bildern im Reiseführer scheint-, einigen Resten von Pyramiden und zwei kleinen Museen gab es jedoch nicht allzu viel zu sehen. Dafür machten wir noch einen Abstecher in das nahegelegene Dorf, das mit einem lebendigen Markt überraschte.
das Sonnentor |
Versammlungsort für Rituale |
Lesewettbewerb der Deutschen Schule
Am Montag wurde ich vom Goethe-Institut zu einem Vorlesewettbewerb der Deutschen Schule geschickt, woran 7.-9.-Klässler aus dem ganzen Land teilnahmen und ich in der Jury sein durfte. Zum einen war ich sehr gespannt das Gelände der Deutschen Schule einmal von Innen zu sehen (vor einigen Wochen waren wir einmal in der Nähe und waren beim durch-die-Gitter-gucken von der Top-Ausstattung der Schule fasziniert), außerdem war es auch sehr interessant den Vergleich zwischen Muttersprachlern, denen die Deutsch seit Klein auf lernen und Fremdsprachlern zu hören. Zudem traf ich dort noch einen Freiwilligen, der im Kindergarten der Deutschen Schule arbeitet und der Vergleich wie der Alltag dort abläuft und was es bei mir in Villa Fátima gibt war doch sehr interessant. So hatte ich dort einen sehr interessanten Vormittag.
Ansonsten war die Woche - nach der Jubiläumswoche - im Goethe-Institut sehr ruhig und auch aus dem Kindergarten fällt mir gerade nichts ein, was es Neues zu berichten gäbe.
Die Bolivianer haben die sehr angenehme Regelung, dass Feiertage die aufs Wochenende fallen auf den Montag verlegt werden, und so hatten wir ein langes Wochenende. Dies nutzen Maria und ich, um an den Titicacasee zu fahren und diesmal auch die peruanische Seite zu erkunden.
Samstagmorgen fuhren wir los und erreichten gegen Mittag
Copacabana, von wo aus wir direkt ein Boot auf die Isla del Sol nahmen. Von
meinem letzten Besuch kannte ich nur den südlichen Teil der Insel, diesmal
wanderten wir sie jedoch komplett ab, übernachteten auf der Nordseite und
wanderten dann Sonntags über die menschenleere Westseite zurück. Den Nachmittag
verbrachten wir in Copacabana und fuhren abends los nach Puno, das in Peru liegt.
Montagmorgen fuhren wir dann mit dem Boot zu den Islas de
los Uros, 84 schwimmende Inseln, die komplett aus Schilf gebaut sind. Dies zu
sehen und etwas über die Bauweise zu erfahren war total faszinierend und auch wenn der Ausflug sehr touristisch war, hat
es sich auf jeden Fall gelohnt die Inseln zu besuchen. Nach einer mehrstündigen Rückfahrt kamen wir gegen Abend ziemlich erschöpft in La Paz an, doch das Wochenende war echt toll und wir hatten echt viel gesehen und erlebt. kleines Dorf auf der Isla del Sol |
Autos gibt es keine, dafür jedoch viele Esel und Alpakas |
las Islas Flotantes |
Dieser Eintrag beschreibt zwar hauptsächlich die Wochenenden,
dabei nehmen die Arbeitstage natürlich den größten Teil meiner Zeit ein.
Da ich mich jedoch sehr gut eingelebt habe, in meiner Gastfamilie nach wie vor
sehr wohl fühle und eine Routine in meinen Wochentagen habe, fällt mir dazu
einfach nicht so viel ein, was ich darüber erzählen kann ohne mich zu
wiederholen.
Ihr seht, mir geht es sehr gut hier und ich hoffe euch in Deutschland (oder den anderen Freiwilligen die das hier lesen in Bolivien) geht es auch allen gut. Wer zu irgendeinem Thema mehr erfahren möchte oder Anregungen hat, was man mit kleinen Kindern noch so machen kann, kann mir gerne über FB oder per Mail an Raphaela.Fischer1@gmx.de schreiben.
Liebe Grüße,
Raphaela