17.10.-19.10.
Das Wochenende war wieder sehr ereignisreich was daran lag,
das Ronja, eine Freiwillige aus Sucre, zu Besuch kam.
So machten wir uns am Samstagmorgen mit insgesamt 5 anderen
Freiwilligen auf den Weg, um die 60 Km lange Todesstraße, „die gefährlichste
Straße der Welt“, die von La Cumbre (4700 m) hinunter in die Yungas (1200 m)
führt, mit dem Mountainbike hinunter zu fahren.
Nachdem wir alle unsere Schützer, Helme, Windjacken etc.
anhatten ging es endlich los: Der erste harmlose Teil führte auf asphaltierter
Straße durch eine raue Landschaft an schneebedeckten Bergen vorbei, was zwar
kalt aber wunderschön war. So erreichten wir nach einigen Kilometer den eigentlich
erst abenteuerlichen Teil: den Beginn der engen Schotterstraße, deren Abgründe
einige hundert Meter tief sind. Bei dieser Abfahrt mit 3000 Meter
Höhenunterschied sind jedoch nicht nur die Abgründe spektakulär, sondern auch
die schnelle Veränderung der Vegetation und des Klimas. Ich hätte es oben echt
nicht geglaubt, aber den unteren Teil fuhr ich tatsächlich im T-Shirt und unten
angekommen erholten wir uns von unserem Abenteuer in einem Pool.
Wir gingen davon aus, das wir auf dem Rückweg – über die
neue Straße mit dem Van zurück nach La Paz gemütlich schlafen konnten, doch
aus irgendeinem Grund war die neue Straße gesperrt und wir mussten mit dem Minivan die alte Straße, die Todesstraße, hochfahren. Wer den bolivianischen Fahrstil kennt,
kann sich vorstellen, dass das für uns kein Spaß war. Doch irgendwie kamen wir alle wieder sicher in La Paz an –´wenn auch
teilweise Barfuß, da die Überquerung eines Baches mit dem Mountainbike Einigen
zum Verhängniswurde – und wir ließen den Tag noch gemütlich in einer Bar
ausklingen.
Am nächsten Morgen fuhren Ronja, Maria und ich hoch nach El
Alto (den riesigen Markt dort) und anschließend mit der Seilbahn wieder
hinunter nach La Paz. La Paz hat seit diesem Jahr drei Seilbahnen (wie in Österreich beim Skifahren) und es sollen in den nächsten Jahren glaube ich noch 7 weitere gebaut werden, um das Verkehrschaos zu verringern. Dort besuchten wir das Valle de la Luna, ein Tal voller bizarrer Felsformatierungen am südlichen Stadtrand.
Valle de la Luna |