Fläche:
1.098.581 km²(ca. 3x so groß wie Deutschland)

Einwohner:

Hauptstadt:
Sucre
Regierunssitz:
La Paz
Landessprachen:
Spanisch, Quechua, Aymara und 33 weitere
Präsident:
seit 2005 Evo Morales
Unabhängigkeit von Spanien:
06.08.1825

Bolivien unterteilt sich im Wesentlichen in zwei unterschiedliche Landschaftsräume: das Andenhochland und das Tiefland.
Das Hochland nimmt rund ein Drittel der Landesfläche ein und hat Berggipfel von über 6000 m Höhe. An ihrem Ostrand fallen die Anden über Bergnebelwälder in das Tiefland ab, dass sich in drei verschiedene Regionen aufteilt: Der Nordosten des Landes ist Teil des Amazonasbeckens, wo noch viel vom ursprünglichen Regenwald erhalten ist. Weiter südlich erstreckt sich die Pampa, welche während der Regenzeit weitgehend überschwemmt wird und dann einer riesigen Seenplatte gleicht. Im Süden des Landes geht die Pampa in die dornigen Buschsteppen und Trockenwälder des Gran Chaco über.
Trotz seines Reichtums an Bodenschätzen ist Bolivien das ärmste und exportschwächste Land Lateinamerikas. Nach wie vor ist der Bergbau die wichtigste Einnahmequelle des Landes. Zwei Drittel der Bevölkerung leben in Armut, obwohl Bolivien über die zweitgrößten freien Erdgasvorkommen Südamerikas verfügt.
La Paz

Mit rund 2 Millionen Einwohnern -inklusive El Alto, das alleine über eine Million zählt- ist La Paz die größte und wichtigste Stadt Boliviens und gleichzeitig der am höchsten gelegene Regierungssitz der Welt.


La Paz ist unglaublich kontrastreich und vielfältig, während die Innenstadt mit den Hochhäusern und Werbetafeln das typische Bild einer Großstadt liefert, sind an den steilen Hängen der ärmeren Viertel ungeteerte, dreckige Straßen und einfachste Häuser zu finden. Wer das Glück hat zu den Reichen zu gehören, der wohnt wahrscheinlich in der Zona Sur, in teilweise abgeriegelten Vierteln (barrios cervados).
Auf der Straße ist stets etwas los, bunte Marktstände bieten von fertig gekochten Gerichten über frisches Obst bis hin zu Kleidung, Waschpulver und Handykarten alles an. Wer an einen anderen Ort gelangen möchte hält einfach den nächsten Minibus an, dessen Rute in der Windschutzscheibe angezeigt wird, und steigt an dem Ort seiner Wahl wieder aus. Alternativ kann inzwischen auch eine der drei Seilbahnlinien benutzt werden, von denen in den nächsten Jahren noch 5 weitere gebaut werden sollen.
Wer all dem Trubel einmal entkommen möchte, ist in kurzer Zeit in den Bergen oder kann in wenigen Stunden den Titicacasee oder die Yungas (Regenwald) erreichen.